Der erfolgreiche EDV-Prozess ist machbar: Oft erlebe ich es in der Praxis, dass Prozesse, von denen ich aus technischer Sicht eigentlich dachte, dass diese zum "Homerun" würden, am Ende des Tages für die andere Seite erfolgreich ausgingen. M.E. liegt das im Wesentlichen daran, dass es während des Prozesses nicht gelingt, das Gericht auf seine Seite zu bekommen.Die typische Ausgangslage ist so, dass
ein Unternehmen bei einem Dienstleister eine EDV-Leistung beauftragt und dann die Leistung aus Sicht des Unternehmens mangelhaft ist.
Wenn man sich mal in die Lage von Richtern versetzt und die Geschichte aus deren Sicht betrachtet, dann reden die Parteien oft Kauderwelsch. nach meiner Wahrnehmnung ist ab einem bestimmten Fachsprachenniveau das Gericht "raus". Der dünne Faden, sich fachlich auf den Parteienvortrag einzulassen, ist gerissen.
Daher ist aus meiner Sicht von besonderer Bedeutung, ob es gelingt mit seinen Argumenten das Gericht zu erreichen. Dazu ist es vorab erforderlich, die Argumente zu gewichten: Jedes kleine Detail kann eine große Auswirkung auf die Kosten seiner Beseitigung haben und andere Kosten verursachen, die den Anwender sehr schmerzen.
Den Details liegt inne, dass man oft zunächst das große Ganze sehen muss, bevor man die Bedeutung des Details einschätzen kann und genau hier liegt oft der "Hund begraben". Bei einer Schadenanalyse müssten zunächst diese Hausaufgaben erledigt werden, was aber in der Praxis i.d.R. nicht geschieht. Hier werden 1. alle Details genannt, 2. nicht das große Ganze erläutert und 3. die finanziellen Auswirkungen nicht richtig kalkuliert.
Der EDV Sachverständige rät: Lassen Sie sich technisch beraten, bevor Sie in einen EDV-Prozess ziehen. Machen Sie Ihre Hausaufgaben.